Als Kind habe ich ihn gehasst – ganz ehrlich, es gab nichts ekligeres als Rosenkohl für mich – heute liebe ich diese kleinen, grünen Röschen und habe mittlerweile die verschiedensten Varianten der Zubereitung für mich gefunden und einige Lieblinge dabei entdeckt. Aber erstmal ein paar allgemeine Infos bevor ich euch eins meiner Lieblingsrezepte vorstelle.
Gesunder Allrounder im Winter
Der Rosenkohl ist eine Variante des Gemüsekohls und kommt aus der Familie der Kreuzblütler. Er wächst an einem hochwüchsigen 50 – 70 cm hohen Stängel und bildet dort in dichter Anordnung spiralförmige Röschen (daher der Name).
Rosenkohl gehört zu den Starkzehrern, er bevorzugt einen sehr nährstoffreichen, am besten sandigen Lehmboden und mag es durchaus sonnig. Er mag nicht mit anderen Vertretern seiner Kreuzblütler-Familie gemeinsam im Beet stehen – lieber hat er Kartoffeln, Salat, Rote Bete oder Spinat als Nachbarn.
Wenn ihr die leckeren Röschen selbst anbauen wollt, ist von April bis Mai der richtige Zeitpunkt ihn direkt dünn im Freiland oder Frühbeet auszusäen. Zwischen Mitte Mai und Ende Juni wird er dann an seinen eigentlichen Standort verpflanzt. Bereits im Spätsommer beginnt bei guter Pflege (Rosenkohl mag gern häufiges Hacken) die Röschenbildung. Jetzt sollte die Triebspitze gekappt werden – so werden die Röschen stärker. Ab September könnt ihr den Rosenkohl ernten (je nach Sorte, die Haupterntezeit liegt im November und Dezember). Dazu pflückt ihr die Röschen vorsichtig vom Strunk ab – am besten von unten nach oben.
Rosenkohl ist eine zweijährige Pflanze und winterhart. Fröste unter -10 Grad tun ihm aber doch Schaden an, deshalb steht er gut in einem geschützten Einschlag und wird so den Winter gut überstehen.
Was ist drin in seinen Röschen?
Rosenkohl ist reich an Mineral- und Ballaststoffen, Vitamin A, Vitamin B2 und Vitamin C. Aufgrund dieser reichhaltigen Inhaltsstoffe sagt man ihm eine gesundheitlich positive Wirkung nach. Allerdings kann es vor allem beim Verzehr größerer Mengen wie bei allen anderen Kohlarten auch zu Blähungen kommen.
Lieblingsrezept - Rosenkohl-Tarte
Zutaten
Teig:
- 120 g kalte Butter
- 240 g Dinkelmehl
- 1/2 TL Salz
- 3 EL Wasser
Belag:
- 750 g Rosenkohl
- Lauch
- 100 g Speck
- 250 g Schmand oder Crème fraîche
- 1 Ei
- 180 g Hartkäse (ich mag am liebsten Bergkäse oder auch Parmesan)
- Gewürze nach Geschmack (mindestens Salz, Pfeffer, Muskat)
Zubereitung:
Knetet Butter, Mehl und Salz mit ein paar EL kaltem Wasser zu einem glatten Teig. Dann legt ihn für eine Ruhepause von mind. 30 min eingepackt in Frischhaltefolie in den Kühlschrank.
Während der Teig schläft, könnt ihr den Käse raspeln und den Lauch in Ringe schneiden.
Den Rosenkohl könnt ihr in Salzwasser für 15 min kochen.
Ei, Schmand oder Crème fraîche, Käse und Lauch zusammen mit den Gewürzen gut vermengen.
Der Teig hat jetzt genug geruht und kann aus dem Kühlschrank heraus geholt werden. Drückt ihn in eine gefettete Springform, zieht dabei den Rand etwas hoch.
Nun verteilt ihr den Rosenkohl darauf und streut den Speck darüber.
Dann gießt ihr eure Käse-Ei-Brühe darüber.
Backt eure Tarte im vorgeheizten Backofen bei 220 Grad (Ober- und Unterhitze) für ca. 30 Minuten.
Wir hoffen, die Tarte schmeckt euch genauso gut wie uns. Ihr könnt sie direkt warm aus dem Ofen oder auch abgekühlt als Snack genießen – beides ist sehr sehr lecker.